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Zitate Die Evolution besteht in der Veränderung des Bewusstseins. Die unkontrollierte Veränderung des Bewusstseins, die legale und frei
zugängliche Drogen einschliesslich psychedelischer Pflanzen bewirken
würden, ist für eine auf Herrschaft und auf das Ego ausgerichtete
Kultur extrem bedrohlich. Die letzte grosse Hoffnung, die steilen Mauern kultureller Unbeweglichkeit, die uns augenscheinlich zum wahren Ruin hinlenken, noch auflösen zu können, ist wiederaufgenommener Schamanismus. Schon immer ging ich von der Annahme aus, dass Psychedelika nicht deswegen illegal sind, weil es irgendjemand stört, sondern weil sie etwas an sich haben, das die verbürgte Gültigkeit der Wirklichkeit in Zweifel zieht. Während die monolitische Unternehmenskultur sich über sich über unserem Kopf wie ein Sargdeckel zu schliessen droht, kann DMT westlichen Suchenden verschaffen, was Peyote den Indianern verschaffte: den sofortigen, über jeden Zweifel erhabenen Nachweis des Vorhandenseins eines nicht-materialistischen, erforschenswerten Mysteriums. Psychedelische Pflanzen und psychedelische Erfahrungen wurden von der europäischen Kultur zunächst unterdrückt, dann ignoriert und schliesslich vergessen. Das 4. Jahrhundert erlebte die Unterdrückung der Mysterienreligionen – der Bacchus- und Dianakulte, der Kulte um Attis und Cybele. Der für die hellenische Welt typische reichhaltige Synkretismus war Vergangenheit. Das Christentum triumphierte über die Sekten der Gnostiker, über Valentinier, Marcioniten und andere – die letzten Bastionen des Heidentums. Diese repressiven Episoden in der Entwicklung des westlichen Denkens schlossen mit Erfolg die Tür zu einer Kommunikation mit der Intelligenz Gaias. In einem hierarchischen System aufgezwungene Religion und später über eine hierarchische Struktur verbreitete wissenschaftliche Erkenntnisse ersetzten jedes direkte Erleben der Intelligenz hinter der Natur. Die Unterdrückung der natürlichen menschlichen Faszination für veränderte Bewusstseinszustände und die gegenwärtige gefährliche Situation allen Lebens auf Erden sind eng und kausal miteinander verknüpft. Ich frage mich manchmal, ob unsere Kultur, indem sie wie ein Einzelorganismus agiert, irgendwie wittert, dass die psychedelische Erfahrung für ihre eigenen philosophischen Grundlagen eine schwere Bedrohung darstellt. Das wär womöglich ein Erklärungsansatz für den andernfalls irrationalen Hass, mit dem der Gebrauch von Halluzinogenen unterdrückt, verdrängt wird, und dafür, dass so viele unserer Intelektuellen die psychedelische Erfahrung süffisant als belanglos abtun. Antidepressiva passen zu den immanenten Grundtendenzen unserer Gesellschaft. Psychedelika ganz entschieden nicht. Ist es denkbar, dass wir Halluzinogene dämonisiert haben, weil wir uns vor dem Inhalt unseres eigenen Denkens und Empfinden fürchten? Psychedelika, chemische Katalysatoren, die innere Welten erschliessen, bleiben verbannt und verkannt, weil sich in ihnen der direkte Widerspruch und die mögliche Synthese zwischen gehirnforschungsfundiertem Materialismus und geistorientiertem Schamanismus fokkussiert. LSD und die sonstigen Psychedelika deuten mit bemerkenswerter Beharrlichkeit darauf hin, dass der Mensch noch mehr über seine Stellung im Kosmos erfahren muss – das setzt Entdeckungen voraus, die man nur durch inneres Erleben und das Studium des Selbst machen kann. Indem es die Lücken in der materialistischen Weltanschauung aufdeckt und jederlei Gewissheit mit heimlichen Gelächter untergräbt, legt LSD mit absoluter Klarheit dar, dass unsere gegenwärtige Zivilisation nicht «das Ende der Geschichte», nicht die endgültige Erscheinungsform ist, zu der sich unsere Evolution gestalten wird. Schamanismus ist eine Technologie zur Erforschung nichtnormaler, nichtalltäglicher Bewusstseinszustände, um eben dadurch besondere Ziele zu erreichen: Heilung, Weissagung und Kommunikation mit dem Geistesreich. Wo werden wir Schamanen finden, die mächtig genug sind, das Geistesgift aus unserem Gesellschaftskörper zu saugen und es für uns auszuspeien? Hexenmeister, die diese Dämonen bändigen können? Visionäre, die den vorwärts führenden Weg weisen können? Nirgendwo sonst als hier. So aussichtslos es auch zu sein scheint: Wir müssen selbst Schamanen, Hexenmeister und Seher werden. Als Geisteskrieger müssen wir die Verantwortung für die Misere unserer Spezies übernehmen. Um den Zauberbann der todesfallenartigen Täuschungen und der hypnotischen Ablenkungen unserer Kultur zu brechen, brauchen wir unbedingt den Mut, uns dem zu stellen, was hinter den offenen Pforten unseres eigenen Denk- und Empfindungsvermögens liegt. Schamanismus, das Besuchen und Besichtigen andersartiger Wirklichkeiten, lehrt uns insbesondere eines; dass wir aus den Kinderschuhen rauskommen, erwachsen werden und unsere eigene Wirkungsmächtigkeit im Reich des Imaginalen sowie auch der «wirklichen Welt» der physikalisch-materiellen Realität in Anspruch nehmen müssen. Sowohl Gurdjieffs Philosophie als auch die psychedelische Erfahrung deuten darauf hin, dass wir das Niveau unserer Selbst-Bewusstwerdung erhöhen und uns jeglicher Identifikation mit irgendeiner äusseren Wirkuns- oder Machtinstanz verweigern müssen, wenn wir spirituell wachsen wollen. Vielleicht funktionieren unsere Glaubenssysteme und sogar unsere sozial konstruierte Persönlichkeit, unser Ich, wie Isolierschichten, die es abzustreifen gilt, sofern wir darauf aus sind herauszufinden was wir werden können. Wir sind Menschen, und unsere Bestimmung ist es, zu lernen und in unfassbare neue Welten geschleudert zu werden. Peyote ruft im ganzen Nervensystem die Erinnerung an bestimmte höchste Wahrheiten wach, wodurch das menschliche Bewusstsein seine Wahrnehmung des Unendlichen nicht verliert, sondern ganz im Gegenteil wiedererlangt. Die Gabe, zwischen der normalen Welt und dem Reich der Geister und übernatürlichen Kräften zu vermitteln – eine profunde Fähigkeit, die sich überall auf der Welt in tausenderlei kulturbedingten Manifestationen menschlicher Fantasie äussert -, ist der Schlüssel zur Kunst des schamanischen Heilens. Schamanismus ist der vermutlich älteste Zugang zur spirituellen Welt, der entstand, sobald der Mensch ein Bewusstsein entwickelte. Ein Feuer breitet sich auf der Erde aus und verbrennt Pflanzen und Tiere, Kulturen, Sprachen, uralte Fertigkeiten und visionäre Weisheit. Dieses Feuer zu ersticken und die Poesie der Vielfalt zu neuem Leben zu erwecken ist das oberste Gebot unserer Zeit. Peyote führt das Ich zu seinen wahren Quellen zurück. Wir müssen bereit sein, von unserem geplanten Leben loszulassen, damit wir das Leben haben, das auf uns wartet. Warum produzieren Pflanzen Alkaloide? Das ist im Grunde unbekannt. Vielleicht um Ameisen fern zu halten? Manche behaupten, Alkaloide seien Müllkippen für Stickstoff, aber wozu eine Verbindung produzieren, deren synthetische Herstellung zwei Jahre dauert? Ayahuasca könnte die Erfahrung sein, die die Philospohie schon so lange und so leidenschaftlich zum Ausgangspunkt eines Denkens hat nehmen wollen, das auch für das alltägliche Leben relevant ist. Weisser-Mann-Medizin bewirkt, dass du dich zuerst gut fühlst und später miserabel. Indianermedizin bewirkt, dass du dich zuerst miserabel fühlst und später gut. Man muss gründlich forschen und das Unvorstellbare glauben, um die neuen Wahrheitsspuren zu entdecken, die in einem Ozean der Bedeutungslosigkeit umhertreiben. Die einzigen Handlungen, die keine Gegenreaktion herausfordern, sind solche, die dem Wohl aller dienen. Sie beziehen ein, statt auszugrenzen. Sie verbinden, statt zu trennen. Sie dienen nicht «meinem» Land, sondern der ganzen Menschheit, nicht «meiner» Religion, sondern der Entfaltung des Bewusstseins aller Menschen, nicht «meiner» Spezies, sondern allen fühlenden Wesen und der ganzen Natur. Potente Hirne stärken sich nicht durch Milch, sondern durch Alkaloide. Gewisse Inhaltstoffe der Schokolade treiben den Serotoninspiegel in die Höhe, so dass Glücksgefühle und Wohlbefinden entstehen. Andere Substanzen haben eine luststeigernde Wirkung. Die typischen weihnachtlichen Zusatzstoffe wie Zimt und Muskatnuss können psychedelische Bewusstseinszustände provozieren. Schokolade ist ein Genussmittel mit angenehmen Nebenwirkungen. Ich mag eigentlich keine Drogen, aber LSD hat mir sehr gut getan. Ich finde alle Politiker sollten LSD nehmen. Es muss etwas Neues kommen. Ich glaube, ich weiss, was kommt. Ich weiss es genau. Aber ich sage es niemandem. Die könnten meinen, dass ich verrückt bin. Was einmal in der Vergangenheit funktioniert hat, erweist sich plötzlich als nicht mehr angemessen oder als Hindernis für zukünftige Entwicklung. Ken Kesey, Autor von Einer flog über das Kuckucksnest und Erfinder des «Acid Test», hat auf Tour mit dem «Magic Bus» wohl mehr Kulturanstösse verbreitet, als irgendein Künstler seiner Zeit. Das Werkzeug, das Albert Hofmann der Welt geschenkt hat, war erst der Anfang – das Zeitalter der Bewusstseinserweiterung hat gerade erst begonnen. Unser Gehirn ist auf Veränderung angelegt. Dass unser normales Wachbewusstsein, rationales Bewusstsein wie wir
es nennen, nur eine bestimmte Art von Bewußtsein ist, während um es
herum, abgeteilt nur durch eine hauchdünne Scheidewand, potentielle
Formen des Bewußtseins liegen, die ganz andersartig sind. Wir mögen
durchs Leben gehen, ohne ihre Existenz zu ahnen, sobald jedoch der erforderliche Stimulus angewendet wird, sind sie mit einem Schlag in
all ihrer Vollständigkeit da; wohlbestimmte Typen der Mentalität,
welche sicher irgendwo ihre Brauchbarkeit und Anwendung haben ...
Keine Betrachtung des Universums in seiner Gesamtheit kann
abschliessend sein, welche diese anderen Formen des Bewusstseins
außer Acht lässt. Wie sie angehen, ist die Frage ... Ich glaube, wir müssen in Zukunft an der Aufklärung des 18. Jahrhunderts festhalten. Also am Glauben an die Vernunft, an die mögliche Verbesserung der Welt für alle Menschen. Es gibt nur Bewusstsein; Bewusstsein ist alles, was existiert.
LSD is just a tool to turn us into what we are supposed to be. Ayahuasca is a symbiotic ally of the human species. Our normal waking consciousness, rational consciousness as we call
it, is but one special type of consciousness, whilst all about it,
parted from it by the filmiest of screens, there lie potential forms
of consciousness entirely different. We may go through life without
suspecting their existence; but apply the requisite stimulus, and at
a touch they are there in all their completeness ... No account of
the universe in its totality can be final which leaves these other
forms of consciousness quite disregarded. How to regard them is the
question ... Shamans understand that the human brain is modeled after the
celestial vault and the human mind functions according to the stars,
which are the ventricles and sensoria of the cosmic brain ... there exists a close relationship between astronomical observations,
cosmological speculations, and drug-induced trance states.” Another aspect of the psychedelic vision for me that has been very profound, is the sense that everything is alive or at that at least, there is no distinction between what we call living and non-living.
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